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Pressestimmen zu 
«Schnell gehen auf Schnee»

 
Allseitiges Lob
«Was in «Schnell gehen auf Schnee» vorliegt, sind unprätentiöse, lebendige Geschichten zwischen autobiographisch und absurd, über einen realen und möglichen Alltag in Zürich, über Träume, die in dieser Stadt zerbrochen sind oder über sie hinausreichen.»
Tages Anzeiger
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Tages Anzeiger
«Wieder einmal gibt es Jungautoren zu entdecken.» 

NZZ
«Unglaublich grotesk und gleichzeitig sehr wahr.»

Berner Zeitung
«Konzentriert auf wenige Seiten, eröffnen diese Geschichten schnell ganze Welten.»

Toaster
«Ideale Lektüre für Tramfahrten durch die Stadt oder Nachmittage auf der Dachterrasse oder am See.»

Promotext des Rotpunkt Verlags

Foto der AutorInnen
 
 

   
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Neue Stimmen mischen sich ein
Junge Schweizer Literatur
Die Berner Zeitung vom 4./5. Juli 1998 widmet den AutorInnen von «Schnell gehen auf Schnee» einen längeren Artikel in der Kulturwerkstatt:

Konzentriert auf wenige Seiten, eröffnen diese Geschichten schnell ganze Welten. Etwa so: «Manchmal kommt es vor, dass sich die Orte neu zusammensetzen, wie auf diesen Postkarten, wo man die Schweizer Berge also das Matterhorn - vor jeder beliebigen Stadt sehen kann.» Genau dies tut Felix Epper in der Geschichte «Mein Tram»: Orte neu zusammensetzen. Er lässt sein Tram aus der Stadt durch eine Regenwand ans Meer fahren. Da klingt noch etwas mit vom Slogan der Achtziger Bewegung «Freie Sicht aufs Mittelmeer», doch Eppers Tram findet auch den Weg zurück, von der Sehnsucht in die Wirklichkeit: «Bald werden wieder Menschen zusteigen; es geht stadteinwärts.» Auf nur dreieinhalb Seiten spielt sich diese Geschichte ab, karg erzählt und voller Atmosphäre. (...) Susanne Schanda. 
Der ganze Text

 
Toaster
Zürich, literarisch

Natalie Böhler

Schön: eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich alle um Zürich drehen, in Zürich spielen oder vom Leben in der Stadt erzählen. Beispielsweise geben sich ungeheizte Stadtwohnungen, die Rauchsäule der Kehrichtverbrennungsanlage Josefstrasse, der See und die Geissel des zürcherischen Lebens, die Freitagtasche, ein Stelldichein. Ideale Lektüre für Tramfahrten durch die Stadt oder Nachmittage auf der Dachterrasse oder am See. Zu den jungen AutorInnen zählen Heike Grein, Wolfgang Logoz, Susanne Wagner, Sabine von Fischer, Daniel Saladin sowie In-House-Buchrezensentkollege Felix Epper und meine persönliche Favoritin, Monika Burri. Interessant ist auch der Essay über Zürichs idealste Selbstmordplätze, wobei ich beunruhigend finde, dass einer davon sich gleich um die Ecke meiner Adresse befindet. Das Erscheinen des Buchs wird mit den AutorInnen an einer Vernissage mit Lesung unter dem Motto «books and drinks» gefeiert. 

Neue Zürcher Zeitung, Montag, 6.4.1998
«Zürich ist nicht Berlin» 
Stadtgeschichten zum Wiedererkennen 

Tina Thurner 

Man darf es glauben oder nicht: Auf dem Üetliberg finden Trainingscamps für Bankdirektoren statt, und im Vorchristentum soll es in Zürich einen König gegeben haben, der eine Burg besass und seiner Liebsten einen Rosengarten schenkte, der so gross war wie der Central Park. Das sind weder Zeitungsenten noch aufgefrischte urbanhistorische Erkenntnisse, sondern Stadtgeschichten - jüngst erschienen im Rotpunktverlag unter dem Titel «Schnell gehen auf Schnee». Am kommenden Mittwoch lesen sechs der sieben Autorinnen und Autoren in der Kanzleiturnhalle aus diesem sechzig Kurztexte enthaltenden Buch vor. 

Ihre Geschichten handeln in und von Zürich, vom Leben in der Limmatstadt. Programmatisch erkennt das Ich in Sabine von Fischers «Explosion»: «Zürich ist nicht Berlin. Hier gab es nie verminte Grenzstreifen. Die Aktenschränke der Immobilienhändler sind nicht halb so gross hier.» Aber auch Zürich ist eine Stadt, die - so Monika Burri in «Umschlagplätze» - den Schlaf kürzt, eine Stadt mit Gewöhnlichkeiten, aber auch Eigenheiten. Die Geschichten erzählen keine einzigartigen Novitäten, sondern sie entfalten ihre besondere Wirkung dadurch, dass die Lesenden sich und ihre Lebenswelt darin wiedererkennen. So beschreibt beispielsweise Susanne Wagner in «Der Kopf und die Scheibe», feinsinnig und exakt beobachtet, was man selbst schon tausendmal erlebt, aber nie in Worte gefasst hat: Jemand sitzt im Tram hinter einer Person, sieht diese an, ohne das Gesicht zu erkennen, und rätselt über deren Identität. Felix Epper lenkt in «Benamsen» die Aufmerksamkeit aufs Einkaufen, denkt darüber nach, wie wohl «dieses Ding da, das alle am Kassenförderband zwischen die fremden und die eigenen Waren legen», heissen mag, und kommt zum Schluss: «Geben Sie mir bitte den ,nächsten Kunden’» Kein Mensch käme auf die Idee, es so zu nennen, lieber langen wir über den Richtung Kasse fahrenden Beutel mit gefrorenen Hühnerbeinen der in der Schlange vor uns Stehenden, um das Teil zu behändigen.» Daniel Sebastian Saladin erzählt - und das darf in einer Sammlung von Alltagsgeschichten aus der grössten Schweizer Stadt auf keinen Fall fehlen - von nicht unproblematischen Begegnungen in der Waschküche, die, ohne kompositorische Besonderheiten sachlich und haarscharf geschildert, unglaublich grotesk und gleichzeitig sehr wahr erscheinen. 

So verschieden und so allgemein die Stadtgeschichten auch sind, ihr Blick auf Zürich ist vornehmlich als einer erkennbar, den junge Menschen auf die Stadt werfen. Die Autorinnen und Autoren dieser Anthologie sind alle um die dreissig Jahre alt, und ihre Heldinnen und Helden wohnen in Wohngemeinschaften, tragen «Freitag»-Taschen oder gerade nicht, fühlen sich in Bars und in der Unimensa genauso heimisch wie in den ironisch distanziert geführten Diskursen über Männer, Frauen, Gewalt, Sex. 

Die Auswahl des Beschriebenen mag spezifisch und der Jargon in einigen Geschichten betont jung sein, erzählt wird aber eigentlich ein altes Lied. Schon Heinrich Heine schrieb über die Stadt London, sie lasse «den Pulsschlag der Welt hörbar vernehmen und sichtbar sehen», sie sei die «Verdriesslichkeit der Freude selbst» und zerreisse das Herz. 1998 liest man beim Zürcher Saladin: «Die Stadt hat gesagt: Ja ich bin schlecht, ich bin dein Elend und dein Unglück, und sie hat es mit einer solchen Schönheit gesagt, dass ich glücklich wurde in ihr.» 

Der Tages-Anzeiger vom 10.4.98 lobte das Buch
untersagt mir aber, dieses Lob abzudrucken. Schade, wäre ja doch auch gut für die Zeitung, hier erwähnt zu werden, irgendwie, und nicht bloss als Buhmann und kleingeistiger Pfennigfuchser dazustehen. Aber jetzt haben eben die Juristen das Sagen und die ganze Internet-Dings wird langsam dröger und dröger…
 
  Waschzettel des Verlags
«Schnell gehen auf Schnee» 
«Schnell gehen auf Schnee» stellt Kurzgeschichten von sieben jungen Zürcher Autorinnen und Autoren vor verschiedentlich sind Texte von Monika Burri, Felix Epper, Sabine von Fischer, Heike Grein, Wolfgang Logoz, Daniel Sebastian Saladin und Susanne Wagner schon aufgefallen, in Buchform liegen sie mit dieser Anthologie zum ersten Mal vor. 

Die Geschichten erzählen von urbanem Lebensgefühl: von alltäglichen und nicht alltäglichen Begegnungen, von Tagesabläufen voller Bewegung in mitreißendem Tempo, von hellwachen Nächten und trunkenem Erwachen und der ständigen Begleiterin durch dieses pulsierende Leben der Stadt, der Verlassenheit. 

Öffentliche Verkehrsmittel auf Geisterfahrt oder die Flaneuse entfahren die Leserinnen und Leser auf Reisen durch die Stadt, oder man wird auf Feierabendausflüge in den städtischen Untergrund mitgenommen das Warten in der Schlange an der Kasse wird zum Erlebnis, Nähe im Gedränge erlaubt den scharfen Blick auf Nackenhärchen und Hautquadratzentimeter, Gesichter bleiben fremd, und der Besuch in der Abteilung c4 wird zu quälenden Vision Fred vervielfältigt sich, und ein weibliches Ich erhält schließlich ein Visum in die verbotene Zone Großstadt namens Innland. 
 «Schnell gehen auf Schnee». Stadtgeschichten, ca. 220 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Leseband, Rotpunktverlag Zürich, 30.-- Fr. 
 

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