Jahrestage:
April 2000
«Wir bleiben bis ihr geht»
Die Linke begeht ihre Jahrestage – Globuskrawall, Kaiseraugust,
Opernball. Generationen haben sich die Meriten an die Lederjacken
geheftet – auch ein paar Hundert OstschweizerInnen vor 10 Jahren
in Neuchlen -Anschwilen. Ein Veteranentreffen fand nicht statt.
Was ist aus den CampteilnehmerInnen von damals geworden? (Volltext)
Esoterik, Rechtsextremismus
Der Kosmos lenkt und
denkt. Oder: der Grosse Plan
Weltverschwörung? Geheimgesellschaften?
Esoterisch-okkultes Wissen? Die "Protokolle der Weisen von
Zion"? Was soll das? Nur das Problem von ein paar Spinnern,
die unter Verfolgungswahn leiden und für Nichtbeteiligte
Anlass für ein wenig Gänsehaut? Nein, die Sache ist
alles andere als harmlos. (Volltext)
Ketzereien zur Astrologie
Im Banne der Sterne
Still und leise boomt sie – die Astrologie. Ein harmloser Freizeitspass,
eine neue Religion, ein wahnwitziger Versuch, die Welt zu erklären?
Ein gutes Geschäft auf jeden Fall! Gedanken zu einem Kult,
von einem «zynischen Spötter» mit Sternzeichen
Zwilling. (Volltext)
Esoterik
Die Götter des New
Age
Wiedergeburt, Karma, New Age: Manager – und nicht nur sie – strömen
zuhauf in esoterische Seminare, an denen sie sich wieder für die Ellbogengesellschaft
fitmachen. Auch in der alternativen Szene floriert das Geschäft. Viel
zu wenigen ist bewußt, wo die Wurzeln der Esoterik liegen und in
welche Richtung sich große Teile der Bewegung entwickeln. (Volltext)
Theater
Den Kopf aufs Pflaster
schlagen?
Hundert Jahre Brecht und regelmässig volles Haus bei Benno
Bessons Inszenierung von «Die heilige Johanna der Schlachthöfe».
Wie geht man um in Zürich mit diesem marxistischen Stück
um Armut und Ausbeutung, Widerstand und der Nutzbarmachunng einer
Revolutionärin zur Besänftigung der Massen? (Volltext)
Fotoausstellung
Bürokratie des Todes,
(Ohn)macht der Bilder
«Keine
Ausstellung über Kambodscha», so der zuständige
Kurator Martin Heller, ist im Zürcher Museum für Gestaltung
zu sehen. Die Fotodokumente aus Tuol Sleng, dem Folterzentrum
der Roten Khmer lassen die BetrachterIn mit den Opfern allein.
Die Menschen, mit denen man in den engen Gängen konfrontiert
wird, ermahnen einen daran, zu welchen Grausamkeiten Menschen
in diesem Jahrhundert imstande waren und sind. (Volltext)
Besprechung Widerspruch 37
Migrationspolitische Aufklärung: vom Nutzen
der Illegalität
Seit 1991 liegt Max Frischs Olivetti Lettera im Landesmuseum
(Waffensaal). Niklaus Meienberg, der dies schrieb, ist auch schon
lange bleich u. tot. Und doch gibt es sie noch, die politische
Aufklärung. Sie kommt nicht spektakulär daher, und ohne
Personenkult, sondern halbjährlich als politische Zeitschrift.
Die Rede ist vom «Widerspruch», der wieder einmal
eine äusserst lesenswerte Nummer zum Thema Asyl und Migration
vorlegt. (Volltext)
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